Horst Ott macht sich bei DGB-Maikundgebung für Rentenerhöhung und Mindestlöhne stark

Veröffentlicht am 05.05.2008 in Veranstaltungen

Mindestlohn und Rente sowie ein kräftiger Schuss gegen Wirtschaftsbosse und Parlamentarier bestimmten die Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der Immenreuther Mehrzweckhalle. Der zweite Bevollmächtigte der IG-Metall, Verwaltungsstelle Amberg, Horst Ott, griff die Versäumnisse sowie Fehler der Politik an und redete seiner Generation im Hinblick auf die Rente ins Gewissen.

SPD-Ortsvorsitzender Alfred Schuster eröffnete beim Frühschoppen zur schmissigen Musik der Kemnather Stadtkapelle die sehr gut besuchte Kundgebung. Sinkende Arbeitslosenzahlen im Landkreis Tirschenreuth stellten eine gute Nachricht dar. Die schlechte sei, dass es im Landkreis Bürger gebe, die für 2,50 Euro in der Stunde arbeiten müssten. "Da sind wir alle gefordert", betonte Schuster. Es müsse über Mindestlohn und Leiharbeiter geredet werden. Es bestehe das Recht, Mindestlöhne für jeden Berufszweig festzusetzen, die dem Arbeitnehmer eine den jeweiligen kulturellen Verhältnissen entsprechende Mindestlebenshaltung für sich und seine Familie ermögliche. Dafür wollen der DGB und die SPD kämpfen. Schuster forderte deshalb auf, die gestartete Unterschriftenaktion zu unterstützen. Listen lägen in den Rathäusern auf.

Forderung "schizophren"

Gegen das Jammern seiner Generation über hohe Belastungen zur Finanzierung der Renten wehrte sich Horst Ott. "Wir haben eine Verantwortung und eine Verpflichtung gegenüber den Älteren." Allerdings verwahrte er sich gegen junge Parlamentarier und Wirtschaftsbosse, die bei der Rente mitreden wollten, ohne selbst einen Cent in die Kasse gezahlt haben. Es sei schizophren, wenn diejenigen, die Milliarden in Amerika versenkt hätten, plötzlich eine Lebensarbeitszeit bis 72 Jahre forderten. Dieses verspekulierte Geld würde ausreichen, den Menschen eine vernünftige Rente zu finanzieren.

Ott kann das derzeitige Gejammere zur Rentenerhöhung nicht nachvollziehen. Eine Erhöhung von elf Euro im Monat zerstöre nicht das Sozialgefüge. Hätten die Regierungen die Rentenkassen in Ruhe gelassen und nicht alles Mögliche mit dem Geld finanziert, dann könnten die Rentner die Erhöhung bekommen, die ihnen zustehe.

Bei jeder Lohnverhandlung würden Tariferhöhungen durch Kompensationen wie längere Arbeitszeit wieder ausgehoben.

Laut Ott verschieben Mindestarbeitslöhne keine Arbeitsplätze ins Ausland. 3,5 Millionen Arbeitnehmer hätten trotz Arbeit keinen ausreichenden Verdienst und benötigten Hartz IV. Leiharbeitnehmer in einem Betrieb brächten zusätzliche Probleme mit sich. Die einzelnen Gruppen würden gegeneinander ausgespielt oder erpresst. Bei den Leiharbeitnehmern sah sich der Redner auf einem guten Weg, durch Einzelregelungen mehr Geld für sie zu erkämpfen.

Die Unterbezahlung stellt für Ott ein Stichwort für das Verhalten der "Sozialstaatsschmarotzer" dar. Deren Ziel sei es alleine, sich aus der demokratischen Verantwortung zu stehlen und ihr Geld ins Ausland zu verfrachten. "Wenn wir die Bundeswehr sinnvoll einsetzen wollen, dann bitte an der Grenze zu Lichtenstein. Dort wird unsere Demokratie verteidigt und nicht am Hindukusch."

Infrastruktur verbessern

Ein weiteres Anliegen von Ott war die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region, verbunden mit der Forderung, hierfür die eingesparten Transrapid-Millionen einzusetzen. Wie könnte Bayern dastehen, wenn mit dem Geld verantwortungsbewusst umgegangen werden würde, klagte Ott und richtete hier das Hauptaugenmerk auf die Milliardenverluste der Bayerischen Landesbank. Deshalb forderte Ott: "Wir brauchen mehr starke Gewerkschaften und nicht Leute, die zu allen ja und amen sagen."

aus oberpfalznetz.de

 
 

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