Die Landkreis-SPD setzt beim Kommunalwahlkampf weiter auf Immenreuth als eine ihrer Hochburgen. Landratskandidat Rainer Fischer hoffte bei der Jahreshauptversammlung der So-zialdemokraten am Sonntag neben Immenreuth weitere Gemeinden gewinnen zu können. Hoffnung schöpfte er aus den Skandalen um die Fusion der Krankenhäuser mit Weiden und dem Verlust der Sparkasse ebenfalls an die Naabmetropole.
Als ungeheuerlich bezeichnete Fischer die Thematisierung der Gründung einer Krankenhaus AG mit Weiden in nichtöffentlicher Sitzung des Kreistages. Vor allem deshalb, weil durch langes Rechnen die Häuser des Landkreises unter Wert in die AG eingebracht wurden und der Landkreis dadurch seine ihm zustehenden Mehrheitsanteile leichtfertig vergeben hat. Anders wertete Fischer die Fusion der Sparkassen. Hier stellte er zunächst einmal fest, dass es im Aufsichtrat der Kreissparkasse nur sehr wenige „Rote“ saßen, als die Sparkasse an die Wand gefahren wurde. Fischer sagte, damit sei die These „die Sozis können mit Geld nicht umgehen“ widerlegt. Entgegen der Praxis bei der Zusammenlegung der Krankenhäuser wurde bei der Fusion der Wert der Sparkassen zum Fusionszeitpunkt bewertet.
Die Politik der SPD im Kreistag sei auf den Landkreis und nicht auf lokale Sichtweise ausgerichtet. Fischer gratulierte deshalb zunächst einmal Immenreuth für den Zuschlag der Förderschule. Es wäre schlichtweg unverantwortlich gewesen in Kemnath Schulräume zu bauen, wenn anderorts solche freistehen. Im Gegensatz zu Immenreuth verlief die Verlegung der Förderschule von Waldsassen nach Konnersreuth ohne lokales Denken und reibungslos, denn dies war wirtschaftlich vernünftig. Dass allerdings eine ganze Klasse der Förderschule aus Kemnath in einer Kreistagssitzung auftrat und die sozialdemokratischen Mandatsträger für ihr Eintreten zugunsten Immenreuths beschimpften, wertete Fischer schon als ungeheuerlich.
Immer wieder, so stellte Rainer Fischer fest, benötigte die CSU im Kreistag die Stimmen der SPD um ihre Vorhaben gegen eigene, regional agierende Kreisräte durchzusetzen.