Kabarettist Richard Rogler teilt in Tirschenreuth nach allen Seiten hin aus

Veröffentlicht am 05.11.2012 in Presse

Richard Rogler wie man ihn kennt.

Wer mit 63 Jahren bereits als „Urgestein“ gilt, der muss schon eine beachtliche Karriere hinter sich haben. Der ist allerdings auch in einer Disziplin unterwegs, die mangels Masse und Klasse entsprechend wenig „Urgesteine“ hervorbringt. Richard Rogler jedenfalls steht mit seinem politischen Kabarett noch voll im Saft – und bei seinem Auftritt am Freitagabend im Kettelerhaus Tirschenreuth präsentiert er sich keinesfalls altersmilde.
Geschliffene Sprache
Denn austeilen kann er immer noch – und zwar gewaltig: Nichts und niemand ist vor ihm sicher. Requisiten auf der Bühne braucht er nicht, da stehen nur ein Stuhl und ein Tisch mit einem Glas Wasser. Roglers Kabarett-Waffen sind seine geschliffene Sprache, seine Gestik und seine Mimik. Abwatschen lassen mussten sich deshalb viele, trotz der Ankündigung, die ihm keiner abnahm: „Ich will eigentlich nichts Politisches sagen heute Abend!“

Kürzlich, als er ein Gruppenfoto des Kabinetts sah, sei ihm wieder durch den Kopf gegangen: „Wo nehmen die nur immer diese Leute her?“ Über die „Heilige Angela“ steuert Rogler Episoden aus deren Leben bei: So habe sie ja früher den typisch ostdeutschen Namen „Mandy“ getragen und just in dem Moment, als der mit politischer Begabung und Redetalent gefüllte Blitz eingeschlagen habe, sei Gregor Gysi an dem eigentlich ihr zugedachten Platz gestanden. Merkels Tag sei von 47 unterschiedlichen Meinungen geprägt, außerdem könne sie weder winken noch klatschen. „Der Gerhard Schröder hat sich beruflich für Politik zwar auch nicht interessiert, aber wenigstens richtig winken konnte er“, stellt Rogler fest.
Nicht besser ergeht es Guido Westerwelle („Der ist nicht echt, einer allein kann gar nicht so doof sein“), SPD Kanzlerkandidat Peer Steinbrück („Der hat nur eine Nebentätigkeit – und das ist sein Bundestagsmandat“), dem Kultur-Staatsminister („Herr Neumann, was machen Sie eigentlich hauptberuflich?“) und Kanzleramtsminister Roland Pofalla („So etwas kommt heraus, wenn Kinder immer gelobt werden“).
Schlecht gelaunt beim Pils 
Auch mit der südländischen Mentalität, die in Deutschland vor allem nach Urlauben Einzug erhält, hat es Rogler gar nicht: Die Im-Freien-Sitzerei ist einfach nervig („Der Deutsche sitzt im Wirtshaus, beim kalten Pils, schlecht gelaunt“) und auch mit dem französischen Boule-Spiel will sich der Kabarettist nicht anfreunden („Boule spielen und dann auch noch eine Baskenmütze tragen! Wir kegeln auf der Bundeskegelbahn!“). Nur die Griechen, die entlockten Rogler dann doch Sympathieworte. Schließlich hätten sie die Demokratie gebracht und dafür gesorgt, dass es in Deutschland die Grünen gibt: „Kein deutscher Gastwirt hätte damals langhaarige strickende Männer in seine Gaststätte gelassen. Oder stillende Frauen. Das Mitbringen eigener Getränke ist verboten, hätte es da geheißen.“
Wohlwollende Worte sind auch Mangelware für das Fernsehprogramm („Ständig wird dort gekocht und es gibt Sööößle!“), den neuen Basteltrieb der Deutschen („Vollakademiker stehen im Baumarkt an den Regalen und verzweifeln, weil es mehr als eine Sorte Schrauben gibt“) und den Fitness-Wahn („Aqua-Jogging – kommt jetzt dann auch noch das Forest-Swimming?“). Langer Applaus belohnt Richard Rogler für seinen gelungenen Auftritt – „und sollten Sie sich wieder einmal in dieser Zusammensetzung in Tirschenreuth treffen: Rufen Sie mich an, ich bin in fünf Stunden da!“

Bild und Text: Holger Stiegler

 
 

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