Keine Chance auf Umsetzung gibt die stellvertretende SPD-Vorsitzende Bärbel Dieckmann Überlegungen aus der Unionsfraktion, das Kindergeld für volljährige Kinder zu streichen. Der Vorschlag sei lebensfern und gefährde Bildungschancen.
Keine Chance auf Umsetzung gibt die stellvertretende SPD-Vorsitzende Bärbel Dieckmann Überlegungen aus der Unionsfraktion, das Kindergeld für volljährige Kinder zu streichen. Der Vorschlag sei lebensfern und gefährde Bildungschancen.
"Die Forderung aus Teilen der Union, das Kindergeld für volljährige Kinder zu streichen, zeigt einmal mehr, dass viele Abgeordnete der Union ihr Familienbild noch nicht modernisiert haben", sagte die stellvertretende SPD-Vorsitzende Bärbel Dieckmann. Zuvor waren Überlegungen in der CDU/CSU-Fraktion geäußert worden, das Kindergeld für alle über 18-Jährige zugunsten jüngerer Kinder umzuschichten.
Ein solche Ausspielen von Eltern gegeneinander lehnt Dieckmann ab und bezeichnete den Vorschlag als lebensfernen Ansatz, denn "Eltern von jungen Erwachsenen wissen ganz genau, dass der finanzielle Aufwand in diesem Alter keineswegs sinkt". Gerade Familien mit kleineren Einkommen seien in dieser Lebensphase auf das Kindergeld angewiesen, weil sich hier die berufliche Zukunft ihrer Kinder entscheide, betonte die SPD-Politikerin.
Sie verwies darauf, dass die meisten unionsregierten Bundesländer jungen Leuten und ihren Eltern schon heute durch Studiengebühren auch für das Erststudium Zusatzlasten aufbürdeten, die schon jetzt viele überforderten. "Die Zahl der Studierenden sinkt dort, das gilt gerade für die so genannten bildungsferneren Schichten. Wer sich jetzt auch noch am Kindergeld vergreifen will, nimmt diesen Kindern alle Zugangschancen zum Studium", warnte die stellvertretende SPD-Vorsitzende.
Statt einer Umverteilung des Geldes von älteren zu jüngeren Kindern plädiert Dieckmann für Investitionen in qualifizierte Bildungs- und Betreuungsangebote ab dem ersten Lebensjahr. Nur das hier ausgegebene Geld komme garantiert bei den Kindern an - sie könnten gemeinsam aufwachsen und voneinander lernen. "Das nützt den Kindern und den Eltern, die Familie und Beruf so besser vereinbaren können."
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